Europäische Geldpolitik: Auf neutralem Kurs
Silke Tober
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 10,
2000
Abstract
Nach fünf Leitzinserhöhungen um insgesamt 1¾ Prozentpunkte seit November 1999 dürfte die Europäische Zentralbank im Juni dieses Jahres auch bei den kurzfristigen Zinsen ein neutrales Niveau erreicht haben. Die Kapitalmarktzinsen entsprechen bereits seit Herbst vergangenen Jahres etwa dem langfristigen (deutschen) Durchschnitt. Ebenso wie die EZB hat die US-amerikanische Zentralbank die Zinsen seit der geldpolitischen Lockerung im Zusammenhang mit den Krisen in Asien um insgesamt 1¾ Prozentpunkte angehoben. Anders als die EZB ist die US-amerikanische Zentralbank damit jedoch auf einen restriktiven Kurs zurückgekehrt. Dieser Unterschied im geldpolitischen Kurs der beiden Zentralbanken erklärt sich aus dem nach wie vor bestehenden Konjunkturgefälle zwischen den zwei Währungsräumen und ist die entscheidende Ursache für die noch fortbestehende niedrige Bewertung des Euro. Von der Erweiterung der Europäischen Union und letztlich des Euroraums ist keine nennenswerte Beeinflussung des Wechselkurses zu erwarten. Eine strenge Konvergenzprüfung vor dem Beitritt zur Europäischen Währungsunion ist im Interesse nicht nur des Euroraums, sondern auch der Beitrittsländer zu empfehlen. Negative Vertrauenseffekte durch den EU-Beitritt mittel- und osteuropäischer Länder sind sodann unwahrscheinlich, zumal das ökonomische Gewicht dieser Länder gering und eine Streckung des Zeitraums zwischen EU-Beitritt und Übernahme des Euro wahrscheinlich ist. Das bestehende Aufwertungspotential des Euro dürfte im Zuge der Erweiterung des Euroraums durch die Stärkung seiner Rolle als internationale Reservewährung etwas zunehmen. Institutionelle Änderungen in der Zusammensetzung der Entscheidungsgremien des Europäischen Systems der Zentralbanken wären bei steigender Zahl der Mitgliedsländer zu erwägen.
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Aktuelle Trends - Exporte aus Deutschland nach Südostasien holen wieder auf
Ingrid Haschke
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 10,
2000
Abstract
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Stimmungsaufschwung in der ostdeutschen Industrie hält an
Bärbel Laschke
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 9,
2000
Abstract
Der Stimmungsaufschwung hat sich lt. IWH-Umfrage unter rund 300 Unternehmen im Mai 2000 fortgesetzt. Die anhaltend gute Beurteilung der Geschäftslage ist nicht zuletzt Ausdruck für das Übergreifen des konjunkturellen Aufschwungs auf die Industrieunternehmen Ostdeutschlands. Die optimistische Beurteilung der Geschäftsaussichten wird durch steigende Auftragseingänge gestützt.
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Kapitalausstattung ostdeutscher Arbeitsplätze: Rückstand nicht überbewerten
Joachim Ragnitz
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 9,
2000
Abstract
Die Entstehung neuer, wettbewerbsfähiger Arbeitsplätze ist maßgeblich von der Höhe der Investitionen abhängig. Diesbezüglich ist in Ostdeutschland viel geschehen: Seit Anfang der neunziger Jahre sind in der gewerblichen Wirtschaft der neuen Länder rund 800 Mrd. DM investiert worden. Die Ausstattung der Arbeitsplätze mit Maschinen und anderen Anlagegütern hat sich im Zuge dessen deutlich erhöht, liegt aber immer noch deutlich unter westdeutschen Vergleichswerten. Lediglich im Verarbeitenden Gewerbe hat die Kapitalintensität westdeutsches Niveau inzwischen beinahe erreicht. Dennoch kann nicht davon gesprochen werden, dass in Ostdeutschland eine kapitalintensive Produktionsweise verwirklicht wäre. Die vergleichsweise geringe Kapitalintensität geht im Wesentlichen auf zwei Ursachen zurück. Von Bedeutung ist zum einen die kleinbetriebliche Struktur der ostdeutschen Wirtschaft; kleinere Unternehmen operieren aber typischerweise mit einer geringeren Kapitalausstattung der Arbeitsplätze als größere Unternehmen. Zweiter Grund sind die von Westdeutschland abweichenden Faktorpreisrelationen in den neuen Ländern: Trotz Investitionsförderung liegen die für die Wahl der Faktoreinsatzverhältnisse relevanten Lohn-Zins-Relationen in Ostdeutschland niedriger als in Westdeutschland, was arbeitsintensivere Produktionsverfahren begünstigt.
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Investitionsgeschehen im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe von Großbetrieben dominiert - eine empirische Analyse anhand des IAB-Betriebspanels -
Bärbel Laschke
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 9,
2000
Abstract
Anhand der Daten des IAB-Betriebspanels für 1997 bis 1999 wird getestet, ob die Betriebsgröße ein relevanter Einflussfaktor auf das Investitionsgeschehen in der ostdeutschen Industrie ist. Es wird ein positiver Zusammenhang festgestellt, der sich insbesondere in betriebsgrößenabhängigen Unterschieden verschiedener qualitativer Aspekte der Investitionstätigkeit zeigt. Mit wachsender Betriebsgröße verdoppelt sich z. B. die Investitionsintensität, steigt die Inanspruchnahme von Fördermitteln und wird intensiver mit Investitionsplänen gearbeitet.
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Effizienz von Qualifizierungs- und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen in Ostdeutschland
Annette Bergemann, Birgit Schultz
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 9,
2000
Abstract
In diesem Beitrag werden Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung in Ostdeutschland mit Hilfe des Matchingverfahrens evaluiert.
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Branchenskizze: Ostdeutsche Steine- und Erden- sowie Glas- und Keramikindustrie
Siegfried Beer
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 9,
2000
Abstract
Die ostdeutsche Steine und Erden-Industrie ist maßgeblich durch die Entwicklung der Baunachfrage in den neuen Ländern beeinflusst worden. Insbesondere der Bauboom, der bis 1995 anhielt, hat eine hohe Wachstumsdynamik erzeugt. Dadurch fiel auch der Personalabbau im Vergleich zu den meisten anderen Industriezweigen in den neuen Ländern wesentlich moderater aus.
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Braucht Ostdeutschland eine neue Technologiepolitik? - Implikationen aus der Funktionsfähigkeit des Marktes für FuE nach der Transformation
Ralf Müller
IWH Discussion Papers,
Nr. 145,
2001
Abstract
Einen wesentlichen Teil der Wirtschaftsförderung in Ostdeutschland bildet die Förde-rung unternehmerischer Forschung und Entwicklung (FuE). Trotzdem bestehen noch zehn Jahre nach der Vereinigung erhebliche Defizite Ostdeutschlands für die Herstellung von Technologiegütern. Dies wirft die Frage auf, ob überhaupt eine spezielle För-derung von FuE-Aktivitäten sinnvoll ist oder aber, soweit dies der Fall ist, die derzeit ergriffenen Maßnahmen nicht wirksam und daher durch andere zu ersetzen sind. Hierzu zeigt sich, dass generell eine Technologiepolitik für Ostdeutschland durch das dortige Fehlen von Netzwerken begründbar ist; ohne eine dies kompensierende Förderung droht ein Fortbestand der schwachen Aktivität Ostdeutschlands in der Erstellung von Technologiegütern und damit entsprechende Einkommensnachteile. Ein Gutteil der für Ost-deutschland angewandten technologiepolitischen Instrumente ist jedoch nicht problemadäquat, da keine Beiträge zur Netzwerkbildung entstehen. Eine künftige ostdeutsche Technologiepolitik sollte dem Rechenschaft tragen, so insbesondere durch eine ver-stärkte Förderung von FuE-Infrastruktur, die die Bildung solcher Netzwerke erleichtert.
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Regionale Strukturpolitik in einer erweiterten EU: Ein Reformvorschlag
Hubert Gabrisch, Joachim Ragnitz
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 6,
2001
Abstract
Die EU-Kommission hat jüngst ihren zweiten
Kohäsionsbericht vorgelegt, der Vorschläge zur Ausgestaltung der Kohäsionspolitik nach der anstehenden EU-Osterweiterung enthält. Im Mittelpunkt der Überlegungen stehen die Struktur- und Kohäsionsfonds als wichtige Instrumente der Kohäsionspolitik. Nach den derzeitigen Regelungen würden die bisher geförderten Länder und Regionen mit der EU-Osterweiterung größtenteils nicht länger förderberechtigt sein. Unser Beitrag plädiert
dafür, das bisherige Kriterium zur Zugangsberechtigung – das BIP je Einwohner – unverändert beizubehalten, dafür aber die bisher geförderten Regionen nur allmählich aus der Förderung herauszunehmen (Phasing-out). Darüber hinaus wird vorgeschlagen, eine notwendige Ausweitung der Mittel für Ziel-1-Programme durch Abschaffung der Ziel-2- und Ziel-3-Programme sowie des Kohäsionsfonds zu ermöglichen. Ergänzt werden
sollte die Kohäsionspolitik durch eine Reform der Einnahmeseite des EU-Budgets, durch welche die wohlhabenderen Länder relativ stärker als die ärmeren Länder belastet würden.
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IWH-Industrieumfrage im März 2001
Bärbel Laschke, Udo Ludwig
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 6,
2001
Abstract
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