Branchenskizze: Ostdeutsche Elektronikindustrie
Siegfried Beer
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 3,
2000
Abstract
Die elektronische Industrie gehört zu den Industriebranchen in Ostdeutschland mit dem stärksten Produktionswachstum. Dazu haben die verbesserte Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, die Ansiedlung großer Konzerne und die kräftig gestiegene Nachfrage nach elektronischen Bauelementen und Erzeugnissen der Informations- und Kommunikationstechnik beigetragen. Rund 40 % des Umsatzzuwachses von 1995 bis 1998 wurden aus Exporten erlöst.
Artikel Lesen
Die Nachfrage nach Dienstleistungen im Spiegel von Mikrodaten
Gerald Müller
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 16,
1999
Abstract
In dem Beitrag wird untersucht, ob die „Nachfragehypothese zur Erklärung des Strukturwandels“ Gültigkeit besitzt. Die Überprüfung mit Hilfe einer Regressionsrechnung auf Basis des mikroökonomischen „Almost Ideal Demand Systems“ und unter Verwendung der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe zeigt, dass entsprechend der Nachfragehypothese Haushalte mit höheren pro Kopf Konsumausgaben auch mehr für Dienstleistungen ausgeben. Besonders einkommensabhängig sind Dienstleistungen im Bereich Gesundheitspflege, Häusliche Dienste sowie Urlaubsreisen. Auch die zunehmenden Einpersonen- und Rentnerhaushalte sowie die steigende Erwerbsneigung der Frauen trägt zur Tertiarisierung bei.
Artikel Lesen
Reformbedarf für eine grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung in Europa
Vera Dietrich
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 16,
1999
Abstract
In einem Grundsatzurteil hat der Europäische Gerichtshof das Prinzip der Freizügigkeit auf den Gesundheitssektor übertragen und damit einer europaweiten Wahlfreiheit für Patienten zwischen Anbietern von medizinischen Leistungen den Weg bereitet. Aufgrund der zum Teil erheblichen Preisund Qualitätsunterschiede im Bereich der medizinischen Versorgung läßt dies unter den derzeit geltenden EU-Regelungen für die grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung verstärkte Patientenwanderungen in Europa erwarten. Vor dem Hintergrund einer Ost-Erweiterung der EU wäre insbesondere auch für das deutsche Gesundheitswesen mit einer zunehmenden Nachfrage ausländischer Patienten zu rechnen. Der mit der Umsetzung des Binnenmarktes intendierte verstärkte Wettbewerb zwischen europäischen Anbietern von Gesundheitsleistungen ist grundsätzlich zu begrüßen. Jedoch könnte eine Wahlfreiheit aufgrund von durch die bestehenden Regulierungen verursachten Fehlanreize und Ineffizienzen unter Umständen negative Auswirkungen auf die nationalen Gesundheitssysteme nach sich ziehen. Durch kurzfristig umsetzbare Reformmaßnahmen, insbesondere die Einführung des Ursprungslandprinzips und der Kostenerstattung bei der grenzüberschreitenden
Gesundheitsversorgung sowie einer Selbstbeteiligung von Patienten für Auslandsbehandlungen, kann das jetzige System unter Wahrung des Subsidiaritätsprinzips kompatibel mit dem Binnenmarktgemacht werden.
Artikel Lesen
Überkommene Qualifikationsstrukturen als Wachstumsbremse bei den produktionsnahen Dienstleistungen in den neuen Ländern
Gerald Müller
IWH Discussion Papers,
Nr. 68,
1998
Abstract
n dem Papier wird untersucht, inwieweit Qualifikationsstrukturen das Wachstum bei den produktionsnahen Dienstleistungen in den neuen Ländern behindern. Die Analyse zeigt, dass in manchen Bereichen (z.B. EDV, Steuer- und Rechtsberatung) in absehbarer Zeit die Nachfrage nach Arbeitskräften trotz der hohen Arbeitslosenquote nicht mehr zu decken sein wird. Für einige Bereiche bieten sich berufliche Weiterqualifizierungsmaßnahmen an, für andere eine verstärkte Berufsausbildung.
Artikel Lesen
Die wirtschaftliche Lage in Mittel- und Osteuropa - Ergebnisse 1996 und Prognose 1997 -
Klaus Werner
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 5,
1997
Abstract
Die Ergebnisse des Jahres 1996 zeigen eine weiterhin starke Differenziertheit der wirtschaftlichen Entwicklung, zunehmend genutzte Chancen, aber auch die überwiegend von Niveaurückständen und institutionellen Mängeln verursachten Schwächen des Transformationsprozesses in den Volkswirtschaften Mittel- und Osteuropas: In den mitteleuropäischen Reformländern verlangsamte sich das Wachstumstempo gegenüber dem Vorjahr, auch wenn man berücksichtigt, daß die Durchschnittsrate durch den Einbruch in Bulgarien negativ beeinflußt wurde. Im Baltikum stabilisierte sich die wirtschaftliche Entwicklung auf niedrigem Niveau. In den europäischen GUS-Ländern setzte sich außer in Weißrußland der Produktionsrückgang fort, in Rußland sogar in erhöhtem Ausmaß. Das Inflationstempo verringerte sich überall mit Ausnahme von Rumänien und Bulgarien, während die Arbeitslosigkeit in etwa auf dem vorjährigen Niveau verharrte. Für 1997 ist bei den mitteleuropäischen Reformländern mit einer Fortsetzung der wirtschaftlichen Erholung bei Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts zwischen drei und sechs Prozent zu rechnen. In den baltischen Ländern dürfte sich das moderate Expansionstempo fortsetzen, und in den GUS-Ländern wird voraussichtlich der Produktionsrückgang zum Stillstand gebracht werden können. Eine weiterhin hohe Zunahme der deutschen Exporte nach Mittel- und Osteuropa zwischen 10 und 15 vH ist auch für 1997 zu erwarten, da sich der wirtschaftliche Aufschwung vor allem in den Ländern fortsetzt, wo Deutschland bereits starke Marktpositionen innehat. Zudem wird besonders die Nachfrage nach Investitionsgütern – einer traditionellen Stärke deutscher Produzenten – wachsen und sich die reale Aufwertung der meisten mittel- und osteuropäischen Währungen gegenüber der Deutschen Mark fortsetzen.
Artikel Lesen
Ostdeutsches Bauhauptgewerbe: Nachfrageeinbruch stoppt Lohnangleichung
Hans-Ulrich Brautzsch
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 16,
1996
Abstract
Im Beitrag werden die Entwicklung von Produktion, Beschäftigung, Tarif- und Effektivlöhnen im ostdeutschen Bauhauptgewerbe untersucht. Die westdeutsche Branche wird dabei als Vergleichsmaßstab herangezogen. Bis 1995 hatte die starke Ausdehnung der Nachfrage zu einem kräftigen Produktions- und Beschäftigungszuwachs in dieser Branche geführt. Unter diesen Rahmenbedingungen kam es zu einer raschen Angleichung der Löhne an den westdeutschen Vergleichswert. Da der Produktivitätsanstieg erheblich die Zuwachsrate der Effektivverdienste überstieg, erreichten die Lohnstückkosten im ostdeutschen Bauhauptgewerbe bereits 1994 den westdeutschen Referenzwert. Im Zuge einer verringerten Nachfrage kam es nach 1995 zu einem Produktions- und Beschäftigungsrückgang.
Artikel Lesen
Die umwelttechnische Industrie in Deutschland: Marktvolumen, wettbewerbsfähigkeit und Entwicklungsperspektiven
Jens Horbach
Wirtschaft im Wandel,
1994
Abstract
Seit den siebziger Jahren ist die Nachfrage nach Umweltschutzgütern in den westlichen Industrieländern kräftig gestiegen. Umweltschutzgüter dienen der Erfassung, Vorbeugung, Vermeidung und Verminderung von Umweltbelastungen oder tragen zur Schonung der natürlichen Ressourcen bei (z.B. Abwasserbehandlungsanlagen oder Filter zur Abgasreinigung). Vor allem in Westdeutschland haben sich immer mehr Unternehmen der „klassischen" Industriezweige auf die Produktion derartiger Güter spezialisiert. Eine kontinuierliche Beobachtung des Marktes für Umweltschutzgüter anhand amtlicher Statistiken ist allerdings pro blematisch, da es sich bei der „Umweltschutzindustrie" um eine Querschnittsbranche handelt, die sich vom Maschinenbau bis zum Baugewerbe über sehr unterschiedliche Wirtschaftszweige erstreckt.
Artikel Lesen