Kommentar: Rekommunalisierung ist kein Königsweg!
Martin T. W. Rosenfeld
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 5,
2013
Abstract
Parallel zur Bundestagswahl am 22. September 2013 wurde in der Hansestadt Hamburg per Volksentscheid über den Vorschlag eines vollständigen Rückkaufs der lokalen Strom-, Fernwärme- und Gasleitungsnetze abgestimmt – im Ergebnis votierte eine knappe Mehrheit mit „Ja“. Dieser Fall hat bundesweite Aufmerksamkeit erlangt,bildet jedoch bei genauer Betrachtung nur die Spitze des Eisbergs eines allgemeinen Trends der „Rekommunalisierung“. Gemeint ist hiermit, dass Privatisierungen öffentlicher Einrichtungen und Leistungsangebote, die in den letzten zehn bis 20 Jahren von vielen Städten und Gemeinden betrieben wurden, wieder rückgängig gemacht werden.
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23.10.2013 • 35/2013
Rekommunalisierung ist kein Königsweg!
Der jahrelange Trend, kommunale Einrichtungen wie Wohnungsgesellschaften oder Versorgungsunternehmen zu privatisieren, scheint sich umzukehren. Die Hamburger Bürger haben jüngst per Volksentscheid Ihrem Senat aufgetragen, die an die Konzerne Vattenfall und E.on verkauften Energieversorgungsnetze der Stadt wieder vollständig in städtischen Besitz zu bringen. Martin Rosenfeld, Stadtökonom am Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), unterzieht in seinem Kommentar die mit der Rekommunalisierung verbundenen Hoffnungen auf Gesundung der kommunalen Haushalte einer kritischen Beurteilung.
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Festakt zur Amtseinführung der Präsidentin Prof. Dr. Claudia M. Buch
Tobias Henning, Tobias Henning
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 4,
2013
Abstract
Im Rahmen eines Festaktes im historischen großen Saal des Stadthauses der Stadt Halle (Saale) wurde Professorin Claudia M. Buch am 4. Juli 2013 feierlich in ihr Amt als Präsidentin des IWH eingeführt.
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21.08.2013 • 29/2013
Wege zu einer Willkommenskultur – Perspektivwechsel im Nachdenken über Zuwanderung
Fachkräfte kommen zu selten, konzentrieren sich auf die Städte und bleiben nicht dauerhaft. Forscher des IWH und der Universität Potsdam erklären Migrationsentscheidungen aus Perspektive der Arbeitskräfte und berücksichtigen dabei auch soziale Faktoren. Sie kommen zu dem Schluss: Die Transaktionskosten der Migration nach Deutschland sind gerade für Hochqualifizierte zu hoch.
Herbert Buscher
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Verwendungsaggregate in der ostdeutschen Input-Output-Rechnung
Udo Ludwig, Hans-Ulrich Brautzsch, Brigitte Loose
Beitrag in IWH-Sammelwerk,
aus: Neuere Anwendungsfelder der Input-Output-Analyse − Beiträge zum Halleschen Input-Output-Workshop 2012. Tagungsband, IWH-Sonderhefte 1/2013, Halle (Saale)
2013
Abstract
Input-Output-Tabellen bilden eine wichtige Datengrundlage für die empirische Wirtschaftsforschung. Auf nationaler Ebene werden diese Rechenwerke in Deutschland seit 1960 regelmäßig vom Statistischen Bundesamt erstellt. Auf regionaler Ebene hatten sich in der Vergangenheit auch Wirtschaftsforscher dieser Aufgabe angenommen. Nach einer Blütezeit in den 1970er Jahren, als regionale Tabellen für eine ganze Reihe von westdeutschen Bundesländern und Großräumen aufgestellt worden waren (Stäglin 1980), haben jedoch die Aktivitäten deutlich nachgelassen (Pfähler 2001). In neuerer Zeit gibt es eine Machbarkeitsstudie für die Freie und Hansestadt Hamburg (Münzenmeier, Stäglin 1995) und liegt eine Tabelle für Mecklenburg-Vorpommern vor (Kronenberg 2010).
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4th Halle Forum on Urban Economic Growth: „The Development of Cities in Central and Eastern Europe“
Albrecht Kauffmann
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 2,
2013
Abstract
Das Halle Forum on Urban Economic Growth findet seit 2006 im zweijährigen Rhythmus am IWH statt. Die Tagung vom 29. und 30. November 2012 befasste sich mit Problemen der Entwicklung mittel- und osteuropäischer Städte. Thematisch umfassten die Vorträge ein breites Spektrum, in dessen Mitte die Frage nach der Wirkung formeller und informeller Institutionen auf die Stadtentwicklung stand. Sie verstand sich damit gleichzeitig als Auftaktveranstaltung des multinational angelegten IWH-Projekts „The Economic Re-positioning of Post-socialist Cities (RePoCit) – Institutional Settings, Local Strategies and Urban Economic Growth“.
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Gemeindegröße, Verwaltungsform und Effizienz der kommunalen Leistungserstellung – Das Beispiel Sachsen-Anhalt
Peter Haug
Externe Publikationen,
2012
Abstract
Der Beitrag befasst sich am Beispiel Sachsen-Anhalts mit der Frage nach den Determinanten der Effizienz der kommunalen Leistungserstellung. Im Vordergrund stehen dabei der Einfluss der Gemeindegröße, der Verwaltungsform sowie von siedlungsstrukturellen, demographischen und räumlichen Faktoren. Dazu wird eine nichtparametrische Effizienzmessung (Data Envelopment Analysis bzw. der Convex-order-m-Ansatz nach Daraio und Simar) durchgeführt. Im Unterschied zu vergleichbaren Studien setzt die Untersuchung dabei auf der konsolidierten Ebene der Verwaltungsgemeinschaften und Einheitsgemeinden an, da wesentliche Kompetenzen auf der gemeinsamen Verwaltungsebene angesiedelt sind. Die Ergebnisse zeigen, dass Verwaltungsverbände oder -gemeinschaften keinen signifikanten Effizienznachteil gegenüber Einheitsgemeinden aufweisen müssen. Ferner deuten die Analysen zur Skaleneffizienz darauf hin, dass die meisten sachsen-anhaltischen Gemeinden durch die Bildung von Verwaltungs-gemeinschaften 2004 eine weitgehend effiziente „Betriebsgröße“ hatten. Demogra-phische und siedlungsstrukturelle Faktoren haben außerdem einen maßgeblichen Einfluss auf die technische Effizienz der Städte und Gemeinden: Während eine höhere Bevölkerungsdichte zumindest teilweise effizienzfördernd ist, wirken ein höherer Seniorenanteil, aber auch eine positive Bevölkerungsentwicklung tendenziell eher effizienzmindernd. Die Berücksichtigung räumlicher Zusammenhänge in der Effizienzschätzung ist ein komplexes Problem, das bisher nur unzureichend gelöst wurde. Allerdings zeigten die Schätzergebnisse für Moran’s I zwar größtenteils signifikante, aber trotzdem nur geringe bis mäßige Zusammenhänge zwischen den einzelnen Input- und Outputgrößen auf. Daher ist hier eine wesentliche Verzerrung der Ergebnisse nicht zu befürchten, wenn räumliche Zusammenhänge vernachlässigt werden. Auch konnte nicht nach-gewiesen werden, dass Umlandgemeinden von der Nähe zu Kernstädten in Form größerer Effizienz ihrer Leistungserstellung profitieren.
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Rekommunalisierung: Renaissance öffentlicher Unternehmen? – Rekommunalisierung statt Privatisierung: Die richtige Antwort auf veränderte Bedingungen?
Martin T. W. Rosenfeld
Wirtschaftsdienst,
Nr. 2,
2013
Abstract
Mit verschiedenen Faktoren, die sich im Zeitverlauf geändert haben, und ihrem Zusammenspiel mit gegebenen Restriktionen der kommunalen Aufgabenerfüllung (speziell der Krise des kommunalen Einnahmensystems) lässt sich zwar erklären, weshalb zahlreiche Kommunen in Deutschland derzeit darüber nachdenken, bestimmte Leistungen wieder zu rekommunalisieren, die einige Jahre zuvor privatisiert worden waren (bzw. weshalb sie bereits entsprechende Rekommunalisierungen durchgeführt haben). Eine genauere Betrachtung der veränderten Faktoren macht jedoch deutlich, dass die Kommunen auf sie nicht notwendigerweise mit einer Rekommunalisierung antworten müssten – es gäbe auch andere – und vielfach günstigere – Formen der Reaktion.
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Städte und Regionen im Standortwettbewerb – Neue Tendenzen, Auswirkungen und Folgerungen für die Politik
Albrecht Kauffmann, Martin T. W. Rosenfeld
Forschungs- und Sitzungsberichte der ARL, Bd. 238,
2012
Abstract
Aufgrund anhaltender Globalisierungstendenzen und zunehmender Intensität des Austauschs von Informationen, Gütern und Dienstleistungen wird sich der Wettbewerb zwischen Regionen vermutlich weiter verschärfen. Dabei ergeben sich aus den in vielfacher Hinsicht veränderten Rahmenbedingungen auch neuere Planungs- und Steuerungsansätze. Diese reichen von den unterschiedlichen Wettbewerbsarten bis hin zu Fragen neuer Strategien der Regional- und Stadtentwicklungspolitik. Anhand verschiedener Fragestellungen werden in diesem Band die vielseitigen Dimensionen von Strukturveränderungen im Standortwettbewerb und deren Ursache mithilfe von „Querschnittsstudien“ vor allem auf der Basis vorliegender Untersuchungen nachgezeichnet, geordnet und konkretisiert. Da es in der bestehenden Literatur weitestgehend an empirischen Belegen zu den konkreten Folgen der veränderten Wettbewerbsbedingungen fehlt, wurde in explorativen Fallstudien für ausgewählte Städte und Regionen untersucht, inwieweit sich die erwarteten Veränderungen aufgrund der neuen Strukturen des Standortwettbewerbs nachweisen lassen und wie die jeweils zuständigen politischen Akteure hierauf bislang reagiert haben.
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Transportkosten und Städtesystem
Albrecht Kauffmann
Forschungs- und Sitzungsberichte der ARL, Bd. 238,
2012
Abstract
Die mittleren Kosten des Gütertransports in einer Volkswirtschaft gehören zu jenen Faktoren, die maßgeblich an der Ausformung ihres Städtesystems mit beteiligt sind. Der Beitrag geht der Frage nach, welche Effekte Transportkostenänderungen (hierbei kann es sich sowohl um einen Rückgang als auch um einen Anstieg handeln) auf das Städtesystem ausüben können. Dabei. finden unterschiedliche Modelle Anwendung, die auf Grundannahmen der Neuen Ökonomischen Geographie aufbauen. Die spezifischen Annahmen dieser Modelle werden miteinander verglichen, ihre Ergebnisse einander gegenübergestellt. Es zeigt sich, dass die auf teilweise sehr restriktiven Annahmen aufgebauten Modellergebnisse sich in ihren Aussagen scheinbar widersprechen bzw. dass eine Interpretation dieser Modelle nur im Hinblick auf ihre spezifischen Fragestellungen vorgenommen werden darf. Hierzu gehören Suburbanisierungstendenzen, die Erschließung peripherer Regionen und die Konzentration der Führungszentralen von Unternehmen.
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