19.12.2016 • 51/2016
Dienstleister bestimmen die Dynamik der Beschäftigung
In Ostdeutschland wurden deutlich weniger neue Beschäftigte eingestellt als in Westdeutschland. Hintergrund sind vor allem die schwachen Impulse des Dienstleistungssektors im Osten. Das wiederum hat vor allem strukturelle Gründe.
Hans-Ulrich Brautzsch
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17.11.2016 • 48/2016
Deutlicher Anstieg rechtsextremistisch motivierter Gewalttaten in Ostdeutschland auch wirtschaftlich bedenklich
Wie man die globale Migration als Chance begreifen kann, darauf gehen heute Experten und Expertinnen im Rahmen der Podiumsdiskussion „Potenziale von Zuwanderern nutzen – Verantwortung übernehmen“ an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) ein. An der Diskussion nimmt auch Professor Dr. Oliver Holtemöller teil. Er ist Leiter der Abteilung Makroökonomik und stellvertretender Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) sowie Universitätsprofessor für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Makroökonomik an der MLU.
Oliver Holtemöller
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29.09.2016 • 41/2016
Auch der Osten ist im Aufschwung – Implikationen der Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2016 für Ostdeutschland
Für das Jahr 2016 prognostiziert das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) einen Anstieg des ostdeutschen Bruttoinlandsprodukts um 1,8% (Gemeinschaftsdiagnose für Deutschland insgesamt: 1,9%). Maßgeblicher Treiber ist wie in Deutschland insgesamt die Binnennachfrage. Insbesondere profitiert die Wirtschaft von der hohen Dynamik in Berlin, Brandenburg und Sachsen. Die Arbeitsproduktivität dürfte in diesem Jahr im Osten wohl etwas schneller als im Westen steigen; somit wird ein kleiner Fortschritt bei der ökonomischen Konvergenz erreicht.
Oliver Holtemöller
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02.09.2016 • 35/2016
Konjunktur aktuell: Deutsche Konjunktur bleibt trotz sinkender Stimmung robust
In Deutschland sind die Konjunkturaussichten weiter recht günstig. Stimmungsindikatoren deuten zwar auf ein etwas schwächeres Jahresende hin, die Binnenkonjunktur ist aber weiter aufwärtsgerichtet. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt dürfte im Jahr 2016 insgesamt um 1,9% zulegen. Für das Jahr 2017 wird dann mit 1,2% jedoch eine niedrigere jahresdurchschnittliche Wachstumsrate erwartet. „Maßgeblich für die Verlangsamung der gesamtwirtschaftlichen Produktion sind vor allem schwächere Exporte und stärkere Importe“, erläutert Oliver Holtemöller, Vize-Präsident des IWH. Die Arbeitslosigkeit dürfte im Zuge der Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt etwas steigen, während die Verbraucherpreisinflation weiterhin moderat bleibt. Die öffentlichen Haushalte werden wohl im Jahr 2016 ebenso wie im Jahr 2017 – auch in konjunkturbereinigter Rechnung – Überschüsse erwirtschaften.
Oliver Holtemöller
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Geburtenwende in Deutschland – was ist dran und was sind die Ursachen?
Martin Klein, Rahel Künkele, Tobias Weirowski
Wirtschaftsdienst,
Nr. 9,
2016
Abstract
Deutschland weist im europäischen Vergleich seit langem besonders geringe Geburtenraten und einen hohen Altersdurchschnitt der Bevölkerung auf. Nun zeichnet sich aber eine Wende in der Geburtenentwicklung ab, die von den Großstädten ausgeht und sich von dort sukzessive ausbreitet. Der zeitliche Schwerpunkt dieser Geburtenwende liegt in den Jahren 2009 bis 2011, zeitgleich mit der Wirtschafts- und Finanzkrise dieser Jahre und in unmittelbarer Folge zu der 2007/2008 vollzogenen familienpolitischen Wende.
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Im Fokus: Industrielle Kerne in Ostdeutschland und wie es dort heute aussieht – Das Beispiel des Metallurgiestandorts Eisenhüttenstadt
Gerhard Heimpold
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 3,
2016
Abstract
Der Metallurgiestandort Eisenhüttenstadt gehörte zu den industriellen Kernen, um deren Erhalt nach Herstellung der Einheit Deutschlands gerungen wurde. Der Beitrag untersucht, wie der Kern nach mehr als 25 Jahren Deutscher Einheit dasteht und welche Entwicklung sich vollzogen hat. Das Eisenhüttenstädter Unternehmen bildet weiterhin den prägenden industriellen Kern für die Region, bei starkem Beschäftigungsrückgang. Nach der Übernahme durch den privaten Investor Ende 1994 wurde die bis dahin existierende produktivitätsmindernde Lücke in der Wertschöpfungskette durch Errichtung eines Warmwalzwerks geschlossen. Auch ein neuer Hochofen wurde errichtet. Das Eisenhüttenstädter Werk gehört heute zu ArcelorMittal, dem weltweit größten Stahlkonzern, und ist einer von vier Stahlproduktionsstandorten des Konzerns in Deutschland. Geforscht wird an anderen Standorten außerhalb Deutschlands. Hergestellt werden qualitativ hochwertige Flachstähle für die zentral- und osteuropäischen Märkte. Die Produktion ist hochmodern und wettbewerbsfähig, sieht sich aber insbesondere durch Importwettbewerb und Pläne der EU-Kommission für den Emissionsrechtehandel herausgefordert. Weiterer Strukturwandel und wirtschaftliche Diversifizierung sind in Eisenhüttenstadt vonnöten.
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Does Administrative Status Matter for Urban Growth? Evidence from Present and Former County Capitals in East Germany
Bastian Heider, Albrecht Kauffmann, Martin T. W. Rosenfeld
Abstract
Public sector activities are often neglected in the economic approaches used to analyze the driving forces behind urban growth. The institutional status of a regional capital is a crucial aspect of public sector activities. This paper reports on a quasi-natural experiment on county towns in East Germany. Since 1990, cities in East Germany have demonstrated remarkable differences in population development. During this same period, many towns have lost their status as a county seat due to several administrative reforms. Using a difference-in-difference approach, the annual population development of former county capitals is compared to population change in towns that have successfully held on to their capital status throughout the observed period. The estimations show that maintaining county capital status has a statistically significant positive effect on annual changes in population. This effect is furthermore increasing over time after the implementation of the respective reforms.
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30.06.2016 • 29/2016
Ostdeutsche Wirtschaftspolitik muss umdenken: Nur mit Investitionen in Köpfe lässt sich weiter aufholen
Für das Jahr 2016 prognostiziert das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) einen Anstieg des ostdeutschen Bruttoinlandsprodukts um 1,7% (Deutschland insgesamt: 1,8%). Maßgeblicher Treiber ist wie in Deutschland insgesamt die Binnennachfrage. Insbesondere profitiert die Wirtschaft von der hohen Dynamik des Dienstleistungssektors in Berlin. Der Zuwachs in den ostdeutschen Flächenländern bleibt dagegen mit 1,3% wieder hinter dem in Westdeutschland zurück. Um wirtschaftlich aufzuholen, sollten Bildung und Forschung im Mittelpunkt der Wachstumspolitik stehen; mit traditioneller Förderpolitik lassen sich keine weiteren Aufholerfolge mehr erzielen.
Oliver Holtemöller
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09.06.2016 • 22/2016
Konjunktur aktuell: Deutsche Binnenkonjunktur weiter im Aufwind
Die deutsche Wirtschaft befindet sich nach wie vor in einem moderaten Aufschwung. Der anhaltende Beschäftigungsaufbau führt zu spürbaren Einkommenssteigerungen, und der Fall der Energiepreise hat die Kaufkraft der privaten Haushalte deutlich erhöht. Beides treibt den privaten Konsum, aber auch die Wohnungsbauinvestitionen, welche überdies von den sehr niedrigen Zinsen beflügelt werden. Allerdings bleiben die Exporte angesichts der schwachen internationalen Dynamik in diesem und im nächsten Jahr eher verhalten. Alles in allem dürfte das deutsche Bruttoinlandsprodukt laut Einschätzung des IWH in diesem Jahr um 1,8% und im Jahr 2017 um 1,6% zunehmen.
Oliver Holtemöller
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Im Fokus: Interkommunale Kooperation ist deutlich im Kommen – Ergebnisse einer Kommunalbefragung des IWH und der Universität Kassel
Martin T. W. Rosenfeld, Ivo Bischoff, C. Bergholz, Simon Melch, Peter Haug, F. Blaeschke
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
2016
Abstract
Interkommunale Kooperation wird vielfach als ein Mittel angesehen, mit dem speziell Städte und Gemeinden außerhalb der großen Ballungsräume die Folgen des demographischen Wandels und des zunehmenden interregionalen Standortwettbewerbs besser bewältigen könnten. Obschon immer mehr Gemeinden bei ihrer Aufgabenerfüllung zusammenarbeiten, fehlen für Deutschland bislang großflächige empirische Untersuchungen zum Phänomen der interkommunalen Kooperation. Der vorliegende Beitrag stellt Ergebnisse aus einer Befragung von 6 745 Gemeinden abseits der großen Ballungsräume zu ihrem Kooperationsverhalten in den Aufgabenbereichen Allgemeine Verwaltung, Bauhof und Tourismusmarketing vor. Die Auswertung der 1 321 Antworten gewährt aktuelle Einblicke in Merkmale und Tendenzen der interkommunalen Zusammenarbeit. Es werden unter anderem Befunde zum räumlichen, zeitlichen und thematischen Auftreten sowie zu den dahinterstehenden Rechtsformen und Motiven vorgestellt. Abschließend wird ein Ausblick auf die Möglichkeiten gegeben, mit den erhobenen Daten die Fragen nach den Wirkungen und den Bedingungen für das Zustandekommen von interkommunaler Kooperation zu beantworten.
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