IWH-Bauumfrage: Ostdeutsches Baugewerbe im Juni 2003: Urteile zur Geschäftslage erstmals seit 1999 nicht negativ
Brigitte Loose
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 9,
2003
Abstract
Das Geschäftsklima im ostdeutschen Baugewerbe erweist sich laut Umfrage des IWH unter 300 Unternehmen auch im Juni 2003 günstiger als vor Jahresfrist. Vor allem im Bauhauptgewerbe hat sich die seit Jahresanfang zu beobachtende Stimmungsverbesserung sowohl bei der Geschäftslage und als auch den Geschäftsaussichten weiter fortgesetzt. Im Ausbaugewerbe ist dagegen die Aufhellung vom Frühjahr abgebrochen. Zwar ergibt sich hier nochmals eine weniger ungünstige Bewertung der aktuellen Geschäfte gegenüber dem Vorjahreszeitraum, die Geschäftsaussichten werden aber deutlich schlechter gesehen.
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Quersubventionierung kommunaler Leistungen in Deutschland: Aktuelle Bedeutung und Beurteilung unter Effizienz- und Verteilungsgesichtspunkten
Peter Haug
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 9,
2003
Abstract
Trotz Liberalisierung des Energiemarktes und der absehbaren Deregulierung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) innerhalb der EU hat die Quersubventionierung des Nahverkehrs über die Gewinne der kommunalen Versorgungsunternehmen nach wie vor eine große quantitative Bedeutung in Deutschland. Dies belegt eine Erhebung des IWH in deutschen Großstädten. Diese Praxis kann aus wohlfahrtsökonomischer Sicht und aus der Verteilungsperspektive als ineffizient bzw. nicht mit den üblichen Vorstellungen von Bedarfsgerechtigkeit vereinbar beurteilt werden. Soll aus politischen Gründen das ÖPNV-Angebot im bisherigen Umfang aufrechterhalten werden, wäre unter Umständen eine alternative Finanzierungsform geboten.
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Standortbedingungen für die New Economy in strukturschwachen Regionen: Das Beispiel Sachsen-Anhalt
Walter Komar
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 9,
2003
Abstract
Der Artikel präsentiert Befunde einer Analyse der Standortbedingungen für die New Economy in Sachsen-Anhalt, d. h. für die Sektoren der modernen Biotechnologie und der modernen Informationstechnologie. Hierfür wurden die Standortbedingungen zwischen Sachsen-Anhalt und der Raumordungsregion (ROR) München verglichen, die zu den fortgeschrittenen Regionen in diesen Branchen in Deutschland zählt. Erwartungsgemäß schneidet die ROR München bei den meisten Feldern besser ab. Die Analyse zeigt aber auch, dass noch nicht so fortgeschrittene Regionen auch Entwicklungschancen in neuen Branchen haben. Dazu müssen diese Regionen ihre Potentiale und Standortvorteile noch besser nutzen sowie noch vorhandene Standortdefizite abbauen.
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09.01.2015 • 1/2015
IWH-Bauumfrage im vierten Quartal 2014: Baukonjunktur in Ostdeutschland schwächelt weiter
Das Geschäftsklima im ostdeutschen Baugewerbe hat sich laut Umfrage des IWH am Jahresende 2014 weiter eingetrübt. Die Unternehmen bewerten ihre Geschäftslage und ihre Geschäftsaussichten nun bereits das dritte Mal in Folge schlechter als im Quartal zuvor. Das Stimmungshoch zu Beginn des Jahres 2014 und die Anpassungsreaktionen im Sommer sind allerdings zu einem erheblichen Teil auch Sondereinflüssen zuzurechnen. Witterungsbedingt und aufgrund noch anstehender Maßnahmen zu Beseitigung der Flutschäden war es im Verlauf des Jahres 2014 am Bau zunächst zu einer Über- und später zu einer Unterzeichnung der konjunkturellen Entwicklung gekommen.
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Ostdeutsche Wirtschaft: Produktion 2003 wieder im Plus
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 8,
2003
Abstract
Die Wirtschaft der neuen Bundesländer konnte sich zu Beginn des Jahres 2003 der konjunkturellen Flaute in Deutschland nicht entziehen. Die Industrieproduktion ist nur noch leicht gestiegen, die Bauleistungen sind – auch wegen der harten Wintermonate – deutlich gesunken. Darüber hinaus mussten die Anbieter von Dienstleistungen im ersten Vierteljahr Produktionseinbußen hinnehmen. Der Rückgang der Bautätigkeit dürfte sich allerdings aufgrund der Vorzieheffekte im Zusammenhang mit der angekündigten Kürzung der Eigenheimzulage und den Sondereffekten durch die Beseitigung der Flutschäden vorerst so nicht fortsetzen. Nennenswerte Produktionsanstöße werden jedoch wegen der allgemein gedrückten Nachfrage der Investoren und der privaten Haushalte zunächst nicht ausgelöst werden. Erst mit der erwarteten Belebung der Konjunktur im Ausland und deren Ausstrahlung auf das Inland wird die gesamtwirtschaftliche Produktion in Ostdeutschland wieder anziehen. Dafür spricht die fortgesetzte Verbesserung der Wettbewerbsposition vor allem der Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes. Ihnen ist es in konjunkturell schwierigen Zeiten gelungen, ihre Exportfähigkeit zu erhalten und die Lohnstückkosten weiter unter das Niveau der Wettbewerber – nicht zuletzt aus den alten Bundesländern – zu senken. Unterstützt wurden diese Fortschritte durch einen maßvollen Anstieg der Effektivlöhne, wenngleich die hohen Tarifabschlüsse im Jahr 2002 angetan waren, einen wichtigen Standortvorteil für die Unternehmen in Ostdeutschland zu verspielen....
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Ein Kommentar - Ist die Wiedervereinigung an der Wachstumsschwäche Schuld?
Rüdiger Pohl
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 8,
2003
Abstract
Das vereinigte Deutschland weist ein deutlich geringeres Wirtschaftswachstum auf als das Frühere Bundesgebiet vor der Vereinigung. Lag die Wachstumsrate 1970 bis 1991 bei durchschnittlich 2,4%, beträgt sie seit der Vereinigung nur noch durchschnittlich 1,1%. Auch im internationalen Vergleich ist Deutschland beim Wachstum deutlich abgeschlagen. Tatsächlich ist das vereinigte Deutschland auch 2002 – also 12 Jahre nach der Vereinigung – noch immer rechnerisch „ärmer“ als das Frühere Bundesgebiet am Vorabend der Vereinigung. Das reale Bruttoinlandsprodukt je Einwohner liegt im Jahr 2002 mit 24 100 Euro nach wie vor unter dem Wert von 24 300 Euro, den das Frühere Bundesgebiet 1991 erzielt hatte.
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Ein Kommentar - Absenkung der EU-Regionalförderung für Ostdeutschland: Was ist zu tun?
Martin T. W. Rosenfeld
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 3,
2003
Abstract
In den vergangenen Wochen wurde wieder verstärkt darüber diskutiert, welche Konsequenzen die bevorstehende EU-Erweiterung für die regionalpolitische Förderung in Ostdeutschland haben wird, und wie diesen Konsequenzen begegnet werden sollte. Die neuen Bundesländer haben heute flächendeckend den Status von sog. „Ziel-1-Regionen“. Damit kommen sie in den Genuss der höchstmöglichen Förderung durch die EU-Regionalpolitik. Die bevorstehende EU-Erweiterung wird dazu führen, dass das durchschnittliche BIP pro Kopf in der EU sinken wird. In der Folge werden alle ostdeutschen Regionen mit Ausnahme der heutigen Regierungsbezirke Dessau und Chemnitz voraussichtlich einen BIP-Wert erreichen, mit dem sie nach den geltenden Kriterien der EU-Regionalpolitik nicht mehr zu den „Ziel-1-Regionen“ gehören werden, und zwar unabhängig davon, ob und inwieweit das BIP in den ostdeutschen Regionen bis zum Zeitpunkt der EU-Erweiterung im Vergleich zu heute erhöht werden kann. Die Übernahme dieser realistischen Erwartung durch die EU-Kommission (die zuvor der Auffassung gewesen war, dass nur Dresden, Halle und Leipzig nach 2006 nicht mehr zu den Ziel-1-Regionen gehören würden) war das auslösende Moment für die aktuelle Diskussion. Die finanziellen Verluste für die neuen Bundesländer werden beträchtlich sein. In der Förderperiode 2000-2006 werden den ostdeutschen Flächenländern von der EU ca. 20 Mrd. Euro im Rahmen der Ziel-1-Förderung zur Verfügung gestellt, das sind pro Jahr knapp 3 Mrd. Euro.
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Aktuelle Trends - Tourismusintensität in Ostdeutschland zum zweiten Male größer als in Westdeutschland
Siegfried Beer
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 3,
2003
Abstract
Im Jahr 2002 haben die neuen Bundesländer erneut ihre gestiegene Anziehungskraft für Besucher und Gäste unter Beweis gestellt. Nach den vorliegenden amtlichen Daten für den Zeitraum von Januar bis November 2002 kann von rund 61 Millionen Über-nachtungen für das gesamte Jahr in den Betrieben des Gastgewerbes (einschließlich Berlin-Ost) ausgegangen werden. Erfasst werden sie in den Betrieben mit neun und mehr Gästebetten. Die Touris-musintensität, gemessen an der Zahl der Übernachtungen je 1 000 Einwohner, war damit zum zweiten Male größer als in Westdeutschland. Im Durchschnitt weilten die Gäste in den verschiedenen Einrichtungen wie Hotels, Pensionen, Ferienhäuser und -wohnungen sowie Jugendherbergen 3,2 Tage, in Westdeutschland 3,0 Tage. Die durchschnittliche Auslastung der Kapazitäten (angebotene Betten) war mit ca. 36% weiterhin geringer als in Westdeutschland; dort belief sie sich auf etwa 37%.
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Das Handelspotenzial der Beitrittsländer in der erweiterten EU
Bogdan Gorokhovskij
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 3,
2003
Abstract
In den vergangenen zehn Jahren verzeichnete derHandel der EU mit den mittel- und osteuropäischenBeitrittskandidaten überdurchschnittlicheWachstumsraten. Neben der Steigerung der Pro-Kopf-Einkommen sorgte vor allem die Reintegrationder ehemaligen Planwirtschaften in die Weltwirtschaftfür diesen signifikanten Handelsanstieg.Die Errichtung von Freihandelszonen mit den einzelnenBeitrittsländern erzeugte zusätzlich handelssteigerndeImpulse. Zukünftig könnten sich imZuge der EU-Osterweiterung Chancen für eineweitere Vertiefung der Handelsintegration mitMittel- und Osteuropa ergeben. Mit Hilfe einesGravitationsmodells des Außenhandels der EULänderkann das langfristige Potenzial im Handelmit den Beitrittsländern in der erweiterten Uniongeschätzt werden, das sich ausschließlich aus Integrationseffektenergibt. Danach wäre mit einerAusweitung des Potenzials um 20% bis 60% gegenüberdem Vergleichsjahr (2000) zu rechnen.
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Eine Projektion der Potenziale zukünftigen Produktivitätswachstums im Verarbeitenden Gewerbe der Kandidatenländer Mittel- und Osteuropas
Johannes Stephan
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 3,
2003
Abstract
Für eine Einschätzung der zukünftigen Entwicklung in den Kandidatenländern der Europäischen Union (EU) spielt das Wachstum der Produktivität im verarbeitenden Gewerbe eine wichtige Rolle. Eine Projektion der Entwicklung der Arbeitsproduktivität in den verarbeitenden Industrien der Länder Mittel- und Osteuropas kann sich die Erfahrungen aus anderen Ländern, die ebenfalls ein deutliches Entwicklungsgefälle zur EU aufweisen, stützen.
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