Kooperation und Vernetzung begünstigen das Unternehmenswachstum – das Beispiel der Branche der modernen Biotechnologie
Walter Komar
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 5,
2005
Abstract
Theoretischen Überlegungen zufolge wird die Entwicklung von Unternehmen durch Kooperation und Netzwerkeinbindung begünstigt. Diese Hypothese wird nachfolgend für das Beschäftigungswachstum von Unternehmen am Beispiel der Branche der modernen Biotechnologie näher untersucht. Tatsächlich zeigt sich, dass die Kooperationsneigung der Firmen in diesem noch jungen Sektor stark ausgeprägt ist. Obwohl sich die Branche seit etwa 2001 in einer Konsolidierungsphase befindet, wuchsen die meisten Anbieter nach wie vor überdurchschnittlich. Gerade diese wachsenden Firmen zeichnen sich durch eine hohe Kooperationsneigung und Vernetzung aus. Schätzungen zur Abhängigkeit des Unternehmenswachstums von kooperations- und nichtkooperationsbezogenen Faktoren zeigen signifikant positive Einflüsse der Kooperation und Vernetzung. Diesbezüglich spielen Wissenschaftseinrichtungen in Standortnähe der Firmen eine bedeutende Rolle....
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Auswirkungen demografischer Veränderungen auf Niveau und Struktur des Privaten Verbrauchs – eine Prognose für Deutschland bis 2050 –
Harald Lehmann
IWH Discussion Papers,
Nr. 195,
2004
Abstract
Die vorliegende Analyse untersucht den Einfluss demografischer Entwicklungen (Grundlage: 10. koordinierte Bevölkerungsvorausschätzung) auf Niveau und Struktur des gesamtwirtschaftlichen Konsums privater Haushalte. Grundlage der Analyse sind Haushaltsdaten der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 1998, die an Konzepte der VGR angepasst werden. Nach Einteilung aller Haushalte in demografisch definierte Konsumentengruppen werden typische Verbrauchsmuster und -funktionen ermittelt. Diese sind Grundlage einer Schätzung des Konsums bei geänderter Bedeutung der einzelnen Konsumentengruppen, wobei letzteres über Gewichtsverschiebungen – berechnet mittels des Haushaltsvorstandsquotenverfahren und der Bevölkerungsvorrauschätzung – dargestellt wird. Die Ergebnisse sprechen – außer bei den Gesundheitsausgaben – für einen schwachen Einfluss der Demografie auf die Konsumstruktur. Je nach Bevölkerungsentwicklungsszenario und Prognosehorizont sind deutliche Einflüsse auf das Konsumniveau erkennbar. Wird die Prognose um Ausgabeneffekte ergänzt, so dominieren diese die Ergebnisse sowohl hinsichtlich der Höhe als auch der Zusammensetzung des Verbrauchs.
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Aktuelle Trends: IWH-Konjunkturbarometer - Guter Start der ostdeutschen Wirtschaft in das neue Jahr
Udo Ludwig
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 3,
2004
Abstract
Im vergangenen Jahr hat sich die wirtschaftliche Aktivität in den neuen Bundesländern geringfügig stärker erhöht als zuletzt laut IWH-Konjunkturbarometer vorausgesagt worden. Das Bruttoinlandsprodukt stieg laut erster amtlicher Schätzung im Jahresdurchschnitt um 0,4%, wohingegen es in den alten Ländern um 0,2% schrumpfte. Zugleich hat der Arbeitskreis VGR der Länder neue Berechnungen für die Jahre 1999 bis 2002 vorgelegt.
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Sind Haushalte mit Wohneigentum sparsamer als Mieterhaushalte?
Ruth Grunert
IWH Discussion Papers,
Nr. 171,
2003
Abstract
In dieser Arbeit werden die Daten der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe vom Jahr 1998 hinsichtlich der Ersparnis und des Vermögens von Haushalten mit Wohneigentum und Mieterhaushalten in West- und Ostdeutschland untersucht. In selbstgenutztem Wohneigentum lebten im Jahr 1998 fast die Hälfte der westdeutschen und gut ein Viertel der ostdeutschen privaten Haushalte. Der durchschnittliche Eigentümerhaushalt spart monatlich einen dreimal so hohen Betrag wie der Mieterhaushalt. Das entscheidende Sparmotiv für die Eigentümerhaushalte ist die Tilgung der Baukredite. Zugleich besteht aber auch die Notwendigkeit, Rücklagen für den Erhalt sowie die Renovierung der Immobilie zu bilden. Auch Eigentümerhaushalte, die keinen Baukredit mehr zu tilgen haben , weisen gegenüber Mieterhaushalten eine höhere durchschnittliche Sparquote aus. Die Schätzung der Ersparnis mittels Regressionsgleichungen bestätigt den signifikanten positiven Einfluss des Haushaltsstatus „Eigentümer“ auf die Ersparnis. Die Haupteinflussgröße für eine steigende Ersparnis ist in allen Schätzungen jedoch das Haushaltseinkommen.
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11.09.2002 • 19/2002
Die Hochwasserkatastrophe und das Sozialprodukt in Deutschland
Die Flut an Elbe, Donau und deren Nebenflüssen hat materielle Schäden in Milliardenhöhe hinterlassen. Die Schätzungen belaufen sich auf 15 Milliarden Euro und mehr. Infrastrukturanlagen wie Straßen, Schienenwege, Brücken und Deiche wurden zerstört, Produktionsbetriebe, Handelsgeschäfte und Dienstleistungseinrichtungen beschädigt, Wohngebäude und Hausrat in Mitleidenschaft gezogen.
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Methoden der Schätzung des gesamtwirtschaftlichen Produktionspotentials und der Produktionslücke
Klaus Weyerstraß
IWH Discussion Papers,
Nr. 142,
2001
Abstract
Für die wirtschaftspolitischen Instanzen stellt die Kenntnis des Produktionspotentials und des daraus abgeleiteten gesamtwirtschaftlichen Kapazitätsauslastungsgrades eine wichtige Orientierungsgröße dar. In diesem Diskussionspapier werden verschiedene Methoden der Schätzung des Produktionspotentials dargestellt. Diese umfassen Unternehmensbefragungen, reine Zeitreihenmethoden und Verfahren, die explizit die ökonomische Theorie berücksichtigen. Hier ist insbesondere der Produktionsfunktions-Ansatz zu nennen. Abschließend werden einige der vorgestellten Schätzmethoden auf Daten der Bundesrepublik Deutschland angewandt.
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Ostdeutsche Verkehrsinfrastruktur: Weiterhin hoher Investitionsbedarf
Walter Komar
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 5,
2000
Abstract
Kreisbezogene Indikatoren der Anbindungsgüte an überregionale Verkehrsnetze und der Verbindungsgüte zu wichtigen Wirtschaftsregionen - gemessen in mittleren Fahrzeiten - zeigen, dass die ostdeutsche Infrastrukturausstattung trotz hoher Investitionen in die Verkehrswege noch immer deutlich unter dem westdeutschen Niveau liegt. Nach Schät-zungen mit Regressionsmodellen können Fahrzeitverkürzungen bedeutsame Impulse für private Investitionen in den neuen Ländern auslösen.
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EU-Osterweiterung: Strukturfondsmittel unter Berücksichtigung der Verhandlungsmacht der Beitrittsländer
Martina Kämpfe
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 12,
1999
Abstract
Transfers aus den Struktur- und Agrarfonds der Europäischen Union an die Mitgliedsländer werden offiziell nach ökonomischen Kriterien bemessen, doch hat die langjährige Vergabepraxis den Einfluß politischer Macht auf die Mittelverteilung gezeigt. Es besteht ein positiver Zusammenhang zwischen der politischen Macht, gemessen an der Stimmenstärke der Länder im EU-Ministerrat, und der Mittelverteilung. Bezüglich der Wirtschaftskraft der Länder ist der Zusammenhang negativ, mit steigender Wirtschaftsleistung sinken die zugewiesenen Mittel. Der machtpolitische Aspekt ist in Berechnungen zu den potentiellen Tranfers an die mittel- und osteuropäischen Beitrittskandidaten bisher kaum berücksichtigt worden. Grundlage der vorgestellten Schätzung von Strukturfondsmitteln ist die bisherige Vergabepraxis. Bei einer Betrachtung zweier Beitrittswellen analog zum geplanten Szenario der Union wird deutlich, daß die Mittelzuweisungen für die später beitretenden Länder erheblich höher als in der ersten Welle sein werden, da sie wirtschaftlich erheblich schwächer sind. Zugleich sinken tendenziell die Mittel für die bereits beigetretenen Länder, da sich die relative Stimmenmacht dieser Länder mit der Aufnahme neuer Länder verringert.
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Stand und Entwicklung kommunaler Investitionshaushalte in den neuen Bundesländern unter besonderer Berücksichtigung der wirtschaftsnahen Infrastruktur, Gutachten im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft
Martin Snelting, Christian Schumacher, Walter Komar, Peter Franz
IWH-Sonderhefte,
Nr. 3,
1998
Abstract
In der Studie werden die Entwicklung und Bestimmungsgründe kommunaler Investitionshaushalte in den neuen Ländern untersucht. Angebotsbezogene ökonometrische Schätzungen zeigen, dass kommunale Infrastrukturinvestitionen die Produktivität der ostdeutschen Unternehmen positiv beeinflusst haben. Simulationen mit einem Input-Output-Modell weisen zudem positive Nachfrageeffekte für Produktion und Beschäfti-gung aus, deren Dauerhaftigkeit aber vorsichtig zu bewerten ist. Auf der Basis von Be-fragungen und weitergehender Analysen werden aktuelle Infrastrukturdefizite aufge-zeigt sowie Empfehlungen für die künftige Infrastrukturpolitik unterbreitet.
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EU-Strukturfonds: Mittelvergabe an neue Mitglieder ist kein Atomatismus
Martina Kämpfe
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 10,
1997
Abstract
Der absehbare Beitritt mittelosteuropäischer Transformationsländer zur EU läßt nach den bisherigen Schätzungen zur finanziellen Förderung hohe Kosten für den Gemeinschaftshaushalt erwarten. Die Förderung ist jedoch kein Automatismus, sondern war auch bisher das Ergebnis eines Verhandlungsprozesses. Bei der Schätzung zukünftiger Transfers müssen sowohl die flexibel gestaltbaren Richtlinien der EU zur Mittelvergabe als auch die Absorptionsfähigkeit der neuen Mitgliedsländer berücksichtigt werden. Unter diesen Voraussetzungen könnten die zu erwartenden Ausgaben bereits im Rahmen der gegenwärtigen Strukturpolitik sehr viel geringer ausfallen als bisher öffentlich diskutiert wurde. Eine entsprechende Schätzung für Polen ergibt, daß die Ausgaben anstelle von bisher geschätzten 5 bis 7 Mrd. ECU pro Jahr nur 1,5 bis 3 Mrd. ECU betragen könnten.
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