Explicit Deposit Insurance Design: International Effects on Bank Lending during the Global Financial Crisis
Iftekhar Hasan, Liuling Liu, Anthony Saunders, Gaiyan Zhang
Journal of Financial Intermediation,
July
2022
Abstract
Studies find that during the 2007–2009 global financial crisis, loan spreads rose and corporate lending tightened, especially for foreign borrowers (a flight-home effect). We find that banks in countries with explicit deposit insurance (DI) made smaller reductions in total lending and foreign lending, experienced smaller increases in loan spreads, and had quicker post-crisis recoveries. These effects are more pronounced for banks heavily relying on deposit funding. Evidence also reveals that more generous or credible DI design is associated with a stronger stabilization effect on bank lending during the crisis, confirmed by the difference-in-differences analysis based on expansion of DI coverage during the crisis. The stabilization effect is robust to the use of country-specific crisis measures and control of temporary government guarantees.
Artikel Lesen
Banking Globalization, Local Lending, and Labor Market Effects: Micro-level Evidence from Brazil
Felix Noth, Matias Ossandon Busch
Journal of Financial Stability,
October
2021
Abstract
Recent financial crises have prompted the interest in understanding how banking globalization interacts with domestic institutions in shaping foreign shocks’ transmission. This paper uses regional banking data from Brazil to show that a foreign funding shock to banks negatively affects lending by their regional branches. This effect increases in the presence of frictions in internal capital markets, which affect branches’ capacity to access funding from other regions via intra-bank linkages. These results also matter on an aggregate level, as municipality-level credit and job flows drop in exposed regions. Policies aiming to reduce the fragmented structure of regional banking markets could moderate the propagation of foreign shocks.
Artikel Lesen
Private Equity and Portfolio Companies: Lessons From the Global Financial Crisis
Shai B. Bernstein, Josh Lerner, Filippo Mezzanotti
Journal of Applied Corporate Finance,
Nr. 3,
2020
Abstract
Critics of private equity have warned that the high leverage often used in PE-backed companies could contribute to the fragility of the financial system during economic crises. The proliferation of poorly structured transactions during booms could increase the vulnerability of the economy to downturns. The alternative hypothesis is that PE, with its operating capabilities, expertise in financial restructuring, and massive capital raised but not invested ("dry powder"), could increase the resilience of PE-backed companies. In their study of PE-backed buyouts in the U.K. - which requires and thereby makes accessible more information about private companies than, say, in the U.S. - the authors report finding that, during the 2008 global financial crisis, PE-backed companies decreased their overall investments significantly less than comparable, non-PE firms. Moreover, such PE-backed firms also experienced greater equity and debt inflows, higher asset growth, and increased market share. These effects were especially notable among smaller, riskier PE-backed firms with less access to capital, and also for those firms backed by PE firms with more dry powder at the crisis onset. In a survey of the partners and staff of some 750 PE firms, the authors also present compelling evidence that PEs firms play active financial and operating roles in preserving or restoring the profitability and value of their portfolio companies.
Artikel Lesen
Beschäftigungs- und Lohneffekte der deutschen Exportgüterproduktion im Lichte ihrer gestiegenen Importintensität
Hans-Ulrich Brautzsch, Udo Ludwig
S. Dullien et al. (Hrsg.), Makroökonomie im Dienste des Menschen. Festschrift für Gustav A. Horn. Schriften der Keynes-Gesellschaft, Band 14. Marburg: Metropolis-Verlag,
2019
Abstract
Anhand einer Input-Output-Analyse wird gezeigt, dass für die Wertschöpfungsketten der Exportgüterproduktion in Deutschland weder die Daten während des Globalisierungsschubs um die Jahrtausendwende noch die Daten während der Wirtschafts- und Finanzkrise und danach den Verlust an Arbeitsplätzen und Einkommen infolge der wachsenden Importdurchdringung der nationalen Produktion belegen können. Im Gegenteil wird gezeigt, dass Deutschland dank seiner Stärke auf den internationalen Märkten von der Auslagerung einzelner Arbeitsschritte und ganzer Produktionsstufen profitiert hat.
Artikel Lesen
Langfristige Konsequenzen der Finanzkrise 2008/2009: Nachsichtige Regulierung schadet, flexible Löhne helfen
Reint E. Gropp, Carlo Wix
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 2,
2019
Abstract
Die globale Bankenkrise der Jahre 2008/2009 hatte weltweit signifikant negative Auswirkungen auf die Realwirtschaft, und in vielen Ländern fiel die folgende wirtschaftliche Erholung deutlich langsamer aus als in vorherigen Rezessionen. In den Monaten nach der Insolvenz der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers reduzierten Banken ihre Kreditvergabe an Unternehmen, was zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit, einem Rückgang an Investitionen und einer Verringerung der Produktivität führte. Während diese kurzfristigen Effekte in der bisherigen Forschung gut dokumentiert sind, sind die langfristigen Auswirkungen von Bankenkrisen bisher weit weniger gut verstanden. Zwei aktuelle Studien unter IWH-Beteiligung zeigen, dass Bankenkrisen generell negative langfristige Effekte auf das Wachstum von Firmen haben, dass die Rettung von schwachen Banken während der Krise mit Produktivitätsverlusten in späteren Jahren einhergeht, und dass diese negativen langfristigen Effekte durch die Existenz inflexibler Löhne verstärkt werden.
Artikel Lesen
Internationale Konjunkturprognose und konjunkturelle Szenarien für die Jahre 2017 bis 2022
Andrej Drygalla, Oliver Holtemöller, Axel Lindner
IWH Online,
Nr. 5,
2018
Abstract
In der vorliegenden Studie werden zunächst die weltweiten konjunkturellen Aussichten für das Ende des Jahres 2017 und für die Jahre 2018 bis 2022 dargestellt. Die Weltwirtschaft befindet sich in einem Aufschwung. Stimmungsindikatoren deuten auch für die zweite Jahreshälfte 2017 auf eine schwungvolle Weltkonjunktur hin. In den USA, in Japan und im Euroraum steigt die Produktion deutlich schneller als im Trend. Nicht zuletzt wegen der für die Zentralbanken überraschend schwachen Preisdynamik, im Fall der USA auch wegen einer Neueinschätzung der künftigen Finanzpolitik, dürfte die Geldpolitik langsamer als noch im Frühjahr erwartet gestrafft werden. In der vorliegenden Prognose sind keine wesentlichen finanzpolitischen Impulse unterstellt; das gilt auch für die USA. Trotzdem ist für die Jahre 2018 und 2019 mit einer recht kräftigen Expansion der Weltwirtschaft zu rechnen, wobei die Zuwachsraten gegen Ende des Prognosezeitraums allmählich in Richtung der Potenzialraten sinken werden. Die wirtschaftspolitischen Risiken haben sich in den vergangenen Monaten sowohl in den USA als auch in Europa etwas verringert. Erheblich sind allerdings nach wie vor die mit dem protektionistischen Gedankengut der US-Regierung verbundenen Risiken für den internationalen Handel.
Neben dem Basisszenario wird auch die Entwicklung für den Fall skizziert, dass die gesamtwirtschaftliche Produktion in einer Gruppe von EU-Ländern eine ungünstige, eine sehr ungünstige Wendung (mittelschweres und schweres Negativszenario), oder auch eine günstige Wendung nimmt (Positivszenario). Diese Gruppe besteht aus folgenden Volkswirtschaften: Deutschland, Belgien, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Niederlande, Polen, Portugal, Schweden, Slowakei, Spanien und Tschechien. Das mittelschwere Negativszenario ist so gewählt, dass die gesamtwirtschaftliche Produktion dieser Ländergruppe im Jahr 2018 gemäß der aus dem Modell resultierenden Wahrscheinlichkeitsverteilung nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 10% noch geringer ausfällt; das schwere Negativszenario ist so gewählt, dass sich mit einer Wahrscheinlichkeit von nur 1% eine noch geringere Produktion realisieren dürfte. Das Positivszenario wird schließlich so gewählt, dass es mit einer Wahrscheinlichkeit von nur 10% zu einer noch höheren Produktion in der Ländergruppe kommen dürfte.
Der weltwirtschaftliche Produktionszuwachs beträgt nach vorliegender Studie in den Jahren 2017 und 2018 je 3,1% (IWF: 3% und 3,1%). Der Ausblick auf die weiteren weltwirtschaftlichen Perspektiven beinhaltet für die Jahre 2019 bis 2022 einen jährlichen Produktionszuwachs, der mit knapp 3,0% nur etwas unterhalb seines derzeitigen Niveaus liegt. Im Fall eines mittelschweren Einbruchs bleibt die Zuwachsrate der europäischen Ländergruppe im Jahr 2018 mit 0,2% um 1,7 Prozentpunkte unter der Rate im Basisszenario, im Fall eines schweren Einbruchs mit -1,2% um 3,1 Prozentpunkte. Besonders stark bricht in den negativen Risikoszenarien die Produktion in Griechenland, Irland, Spanien und der Slowakei ein. Der weltwirtschaftliche Schock reduziert die Produktion in Deutschland erst einmal etwas stärker als im Durchschnitt der Ländergruppe, die deutsche Wirtschaft erholt sich dann aber besonders rasch. All diese Ergebnisse entsprechen im Prinzip den Auswirkungen, welche die Finanzkrise und die Große Rezession in den einzelnen europäischen Ländern hatten.
Die länderspezifischen Szenarien erlauben auch die Antwort auf die Frage, wie stark die deutsche Wirtschaft von dem Wirtschaftseinbruch eines bestimmten Landes aus dem europäischen Länderkreis betroffen ist. Es zeigt sich, dass es für Deutschland nur bei einem schweren Einbruch der Konjunktur in Großbritannien zu nennenswerten Produktionsverlusten kommt. Über die Jahre zwischen 2018 und 2022 betragen sie 0,3 Prozentpunkte. Zuletzt wird ein Szenario betrachtet, in dem ein mehrjähriger weltwirtschaftlicher Wirtschaftseinbruch mit einer deutlichen Erhöhung der Zinsen einhergeht. Ein solches Szenario könnte sich etwa aus einem Verlust an Vertrauen von Unternehmen und Haushalten in die Stabilitätsorientierung der Geldpolitik entwickeln. In einem solchen Fall können die Zentralbanken gezwungen sein, ihre Reputation durch eine Hochzinspolitik wieder herzustellen auch unter Inkaufnahme einer längeren Phase gesamtwirtschaftlicher Unterauslastung.
Interessant ist der Vergleich zwischen den Produktionsverlusten im mit dem Zinsanstieg einhergehenden langfristigen Risikoszenario mit denen im Fall eines globalen schweren Einbruchs: Es zeigt sich, dass die Verluste über die Jahre 2018 bis 2022 gerechnet neben Griechenland in Spanien, den Niederlanden und Großbritannien am höchsten sind. Alle drei Länder sind bekannt für ausgeprägte Zyklen auf den Häusermärkten. Sie sind wegen der großen Bedeutung der Zinsen für die Immobilienwirtschaft von Zinsschwankungen besonders abhängig.
Artikel Lesen
Banks Fearing the Drought? Liquidity Hoarding as a Response to Idiosyncratic Interbank Funding Dry-ups
Helge Littke, Matias Ossandon Busch
IWH Discussion Papers,
Nr. 12,
2018
Abstract
Since the global financial crisis, economic literature has highlighted banks’ inclination to bolster up their liquid asset positions once the aggregate interbank funding market experiences a dry-up. To this regard, we show that liquidity hoarding and its detrimental effects on credit can also be triggered by idiosyncratic, i.e. bankspecific, interbank funding shocks with implications for monetary policy. Combining a unique data set of the Brazilian banking sector with a novel identification strategy enables us to overcome previous limitations for studying this phenomenon as a bankspecific event. This strategy further helps us to analyse how disruptions in the bank headquarters’ interbank market can lead to liquidity and lending adjustments at the regional bank branch level. From the perspective of the policy maker, understanding this market-to-market spillover effect is important as local bank branch markets are characterised by market concentration and relationship lending.
Artikel Lesen
Too connected to fail? Wie die Vernetzung der Banken staatliche
Rettungsmaßnahmen vorhersagen kann
Friederike Altgelt, Michael Koetter
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 4,
2017
Abstract
Seit der globalen Finanzkrise 2007/2008 liegt aufgrund ihrer Schlüsselrolle für ein funktionierendes Finanzsystem ein besonderer Fokus auf den so genannten systemrelevanten Finanzinstitutionen (systemically important financial institutions, SIFIs). Neben der Größe von Finanzinstitutionen ist auch das Ausmaß ihrer Vernetzung im internationalen Finanzsystem entscheidend für die Klassifikation als systemrelevant. Obwohl die Vernetzung von Banken untereinander in der Regel schwer zu messen ist, kann sie aus der Entwicklung von Prämien von Kreditausfallversicherungen (den so genannten Credit Default Swap (CDS) Spreads) und Aktienrenditen abgeleitet werden. Dieser Beitrag untersucht, inwieweit sich mit Hilfe der sich daraus ergebenden Co-Crash-Probability vor der Finanzkrise vorhersagen lässt, welche Finanzinstitutionen während der Krise Teil von staatlichen Rettungsprogrammen (bailout programmes) wurden.
Artikel Lesen
Politically Connected Firms in Poland and Their Access to Bank Financing
Iftekhar Hasan, Krzysztof Jackowicz, Oskar Kowalewski, Łukasz Kozłowski
Communist and Post-Communist Studies,
Nr. 4,
2017
Abstract
This paper characterizes politically connected firms and their access to bank financing. We determine that the relationship between political connections and access to long-term bank loans is weaker in Poland than in other emerging economies. The most probable explanation for this result is related to the instability of the political climate in Poland. We find that only certain kinds of political connections, such as recent connections, positively influenced access to bank financing during the sample period from 2001 to 2011. Moreover, we obtain also some evidence that the value of political connections increased during the 2007 crisis period and onward.
Artikel Lesen